Der Mann am Ruder wird oft als die wichtigste Person der Crew angesehen. Er hat zwar eine Schlüsselposition, aber die meisten Aspekte dieses Jobs können von jemandem, der die Voraussetzungen dazu mitbringt, schnell erlernt werden. Das führt zu dem Schluß, daß andere erfahrenere Mannschaftsmitglieder andere Aufgaben übernehmen können, die mindestens genauso anspruchsvoll, wenn nicht sogar wichtiger sind, z. B. als Taktiker.
Eines der häufigsten Probleme, dem man immer wieder begegnet: Der Rudergänger versucht, gleichzeitig Taktiker und Segeltrimmer zu sein und will am liebsten auch alle anderen Funktionen ausüben, die für ein erfolgreiches Boot wichtig sind.
Selbstverständlich muß er ein Gefühl für die taktische Situation haben, und manchmal ist ja auch niemand mit entsprechender Erfahrung an Bord, der als Taktiker füngieren kann.
Aber auf einem gut besetzten Boot sollte sich der Rudergänger auf das Steuern konzentrieren können und alles andere aus seinen Gedanken verdrängen.
Konzentrationsfähigkeit ist ohne Zweifel eine gute Eigenschaften, besonders wenn man unter Glattwasserbedingungen segelt.
Eine weitere, genauso wichtige Eigenschaft des guten Rudergängers ist das Gefühl fürs Boot. Er muß in jahrelanger Übung einen siebten Sinn dafür entwickeln, wie es beschleunigt, dreht oder in rauher See steuert.
Bei der J24 kommt es tatsächlich dazu das der Rudergänger sich um den Trimm des Großsegels und auch um zum Teil um den Trimm der Genua kümmern muß.
Jugendprojekt der Segler Gemeinschaft Oberndorf Oste e.V.